Mehr als 15 Jahre ist es inzwischen her, dass Mesut Özil letztmals für Schalke 04 gespielt hat. Vergessen hat der einstige Weltklasse-Spielmacher diese Zeit aber nicht. In den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitagsausgabe) spricht der 34-Jährige über den Abstiegskampf der Bundesliga und speziell über den FC Schalke 04 – seinen Jugendverein, für den er in der Bundesliga und in der Champions League debütierte.
Ob er Borussia Dortmund die Deutsche Meisterschaft gönnt? „Nö“, sagt Mesut Özil. „Da muss ich meinen blauen Wurzeln schon treu bleiben.“ Schalke ist sein Verein, Gelsenkirchen bedeute für ihn „Heimat“, sagt er, „gar keine Frage“, auch wenn seine Familie aktuell häufiger bei ihm in Istanbul sei, als er im Ruhrgebiet. „Über Freunde und Familie bekomme ich noch einiges mit, über Social Media sowieso. Daher verfolge ich nach wie vor die Geschehnisse bei Schalke und freue mich, wenn sie gewinnen.“
Positiv überrascht ist Özil von den Schalke-Fans: „Gefühlt hat Schalke gestern noch Champions League gespielt und jetzt wäre der Klassenerhalt ein Riesenerfolg“, sagt Özil. „Der Verein kann den Fans eigentlich nicht dankbar genug sein, dass sie da voll mitziehen, das ist definitiv keine Selbstverständlichkeit. Die Schalker haben es geschafft, alle im Umfeld zu erden.“
Vor dem Auswärtsspiel bei Rekordmeister FC Bayern München am Samstag glaubt Özil, dass sein Ex-Klub in München eine Chance hat. „Bayern ist nicht mehr in der Form, dass Abstiegskandidaten nach München reisen und sich mit einer knappen Niederlage zufriedengeben. Das war einmal. Warum also nicht? Trotzdem wäre es natürlich eine Überraschung, Bayern bleibt der klare Favorit.“
Özil ließ seine Laufbahn in der Türkei ausklingen, zunächst bei Fenerbahce, dann bei Basaksehir. Vorher spielte der gebürtige Gelsenkirchener in der Bundesliga für Schalke 04 und Werder Bremen. Seine größten Erfolge im Vereinsfußball feierte er bei Real Madrid und beim FC Arsenal. Mit Deutschland wurde er 2014 in Brasilien Weltmeister. Özil gewann unter anderem viermal den englischen FA Cup und je einmal die spanische Meisterschaft und den DFB-Pokal. Für die deutsche Nationalmannschaft absolvierte er 92 Länderspiele und wurde 2014 Weltmeister.